Geschichte des Feuerwehrzentrums

In einer Vorstandssitzung des Kreisfeuerwehrverbandes Göttingen e. V. im Jahre 1968 wurde, durch den damaligen Kreisausbildungsleiter Richard Koch, auf die Probleme in der Grundausbildung hingewiesen (einheitliche Ausbildung in allen Gemeinden). Doch nicht nur für die Ausbildung musste etwas geschaffen werden, sondern auch für die immer mehr werdenden Jugendfeuerwehren brauchte man einen Platz.

Durch den damaligen Kreisbrandmeister Albert Mühlhausen aus Rosdorf wurde der KAL auch zum Kreisjugendfeuerwehrwart bestellt. In der Vorstandsitzung wurde ein Ausschuss gebildet, der die Aufgabe hatte, ein Gelände für Ausbildung und für die Jugendfeuerwehr zu suchen. Der Ausschuss setzte sich aus folgenden Kameraden zusammen:

  • Unterkreisbrandmeister Walter Warnecke aus Hetjershausen
  • Gemeindebrandmeister Herrmann Backhaus aus Niedernjesa
  • KAL u. Kreisjugendwart Richard Koch aus Falkenhagen

Als Grundstock für Planung und Grundstück stand ein Kapital von 10.000,- DM zur Verfügung. Auf Grund der finanziellen Situation wurde durch den stellv. Kreisbrandmeister und Geschäftsführer Heinrich Schuchardt aus Rosdorf die Aktion ?Bausteine für die Ausbildung? ins Leben gerufen. Durch den Ausschuss wurden, in Verbindung mit den Frauen, verschiedene Grundstücke in Lichtenhagen, Harste, Waake und Roringen besichtigt. Alle diese Grundstücke entsprachen nicht den Vorstellungen des Ausschusses, oder es waren erhebliche Kosten für Erschließung erforderlich, oder die Grundstücke lagen in Wassereinzugsgebieten.

Im Frühjahr 1970 wurde dem KAL Richard Koch zufällig ein Grundstück in Potzwenden durch Herrn Wilhelm Wendhausen angeboten. Der Grundstock für das heutige Feuerwehrzentrum Potzwenden wurde gelegt.

Im Sommerhalbjahr 1970 wurde Richard Koch zum 1. Vorsitzenden des KFV Göttingen gewählt. Heinrich Schuchardt aus Rosdorf blieb Geschäftsführer, Herrmann Backhaus war bereits seit 1968 Kreisjugendwart, Walter Warnecke als Unterkreisbrandmeister und Herbert Günther aus Landolfhausen (ebenfalls als Unterkreisbrandmeister) waren die Vorstandsmitglieder, die sich tatkräftig für den Bau der neuen Ausbildungsstätte einsetzen sollten.

Am 21.12.1971 wurde der erste Kaufvertrag mit Herrn Wendhausen unterschrieben, 10.431 m2 zum Preis von 2,- DM wurden Eigentum des Verbandes. Die Aktion ?Bausteine für eine Ausbildungsstätte? brachte in der gesamten Laufzeit (ca. 3 Jahre) eine Gesamtsumme von 59.913,67 DM ein. Die Planungen und Zeichnungen für Gebäude und Grundstück liefen auf Hochtouren, um endlich anfangen zu können. Eine Baracke der Firma EBEL-Bau, die man kostenlos bekommen konnte, spielte in den Planungen ein große Rolle, war sie doch der Grundriss für das heutige Gebäude

  • Im Sommerhalbjahr 1971 wird die Zufahrt vorbereitet und Bäume gefällt.
  • 17. Mai 1972: Die Baugenehmigung zum Bau des Feuerwehrzentrums Potzwenden liegt vor; die Baracke wird nicht auf das massive Erdgeschoss gebaut, sondern das OG wird auch massiv gebaut.
  • 24. Dezember 1972: Die Heizungsanlage wird in Betrieb genommen, damit ist der Innenbau für das Winterhalbjahr gesichert. Die EBEL-Bau-Baracke wird in Verlängerung des Gebäudes durch Wilhelm Uhde aus Weende aufgebaut.
  • 10. August 1973: Einweihungsfeier des Feuerwehrzentrums Potzwenden
  • 12. ? 19. August 1973: 1. Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Potzwenden mit 150 Teilnehmern
  • Herbst 1974: Die ersten Blockhäuser werden durch die Gemeinden Gleichen und Adelebsen gebaut
  • Frühjahr 1975: Die Gemeinde Dransfeld und die Stadt Göttingen bauen ebenfalls Blockhäuser
  • Ende 1976: Den Lehrgangsteilnehmern und Jugendfeuerwehren stehen 8 Blockhäuser für Übernachtungen zur Verfügung.  Da die Frauen und Mädchen in der Feuerwehr mehr werden, wird die Damentoilette und der Waschraum angebaut.
  • April 1978: Das Feuerwehrzentrum Potzwenden wird als Ausbildungsstätte für Sprechfunker, Maschinisten, Atemschutzgeräteträger und die Grundausbildung anerkannt.
  • Herbst 1979: Die ersten Lehrgänge der Nds. Jugendfeuerwehr werden im Feuerwehrzentrum durchgeführt (Basteln und Werken). Bis zum heutigen Zeitpunkt werden Lehrgänge durch die Nds. Jugendfeuerwehr in Potzwenden durchgeführt: Basteln und Werken 1 u. 2, Fahrten und Lager 1 u. 2, Videoarbeit, Basteln mit Alltagsmüll, Einstiegslehrgänge usw. Im Laufe der Jahre wurde festgestellt, dass das Gelände für die immer zahlreicher werdenden Jugendfeuerwehren nicht ausreicht.
  • 06. Dezember 1980: Die Kaufverträge für eine Vergrößerung des Geländes werden unterschrieben. Gesamtfläche des FWZ Potzwenden damit = 61.103 m2.
  • Sommer 1981: Der Dorfplatz mit Grillhütte und Tischtennisplatten wird gepflastert und eingeweiht.
  • Frühjahr 1982: Immer steigende Benutzerzahlen lassen größeren Investitionen zu. Anschaffung eines Treckers mit Vorbaugeräten. Geschirrspülmaschine und Durchlauferhitzer für die Küche werden angeschafft sowie ein Fernseher für die Lehrgangsteilnehmer und Benutzer.
  • 1983: Der Bau des Löschwasserbeckens wird beantragt und genehmigt. Fa. Rettberg baut das Löschwasserbecken. Kosten: 164.750,16 DM

  • 07. Februar 1983: Die erste Vereinbarung mit dem Landkreis Göttingen wird abgeschlossen
  • 20. April 1983: Der Kreistag beschließt einstimmig den Bau einer Feuerwehrtechnischen Zentrale auf dem Grundstück des Kreisfeuerwehrverbandes in Potzwenden
  • 26. September 1983: Der Vorstand beschließt mit 10 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und einer Enthaltung die Erweiterung des FWZ
  • 25. April 1984: Beginn mit den Erdarbeiten zum Bau der FTZ
  • 16. Juli 1984: Grundsteinlegung mit kleiner Feierstunde zum Bau der FTZ
  • 16. Oktober 1984: Richtfest der FTZ
  • 22. Dezember 1984: Die Deckenisolierung im Obergeschoss wird eingebaut (ca. 700 m2)
  • 20. April 1985: Die Heizungsanlage wird in Betrieb genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind von den Feuerwehrkameraden aus dem LK Göttingen 1200 Stunden Eigenleistung erbracht worden.
  • 10. Januar 1986: Durch den damaligen Landrat Willi Döring wird um 17 Uhr die Einweihungsfeier eröffnet. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 3,5 Millionen DM. Durch erbrachte Eigenleistungen und Eigenkapital ist für den Kreisfeuerwehrverband Göttingen ein Eigentumsanteil in Höhe von 12,5% erreicht worden. Schlafräume im Obergeschoss mit insgesamt 32 Betten sowie die Kegelbahn im Kellerbereich sind komplett Eigentum des Verbandes.
  • 01. Oktober 1991: Der Kreisfeuerwehrverband stellt als wirtschaftliche Leiterin für das Feuerwehrzentrum Potzwenden Elfi Koch aus  Falkenhagen ein.

Durch die ständige Benutzung von Schulklassen, Kindergärten in der Woche und Lehrgängen an Wochenenden ist eine gute Auslastung für das Feuerwehrzentrum Potzwenden erreicht worden. Jugendfeuerwehren aus ganz Niedersachsen führen in Potzwenden Zeltlager und Freizeiten durch. Die Jugendfeuerwehren aus Stadt und Landkreis Göttingen werden 2002 ihr 40. Kreiszeltlager in Potzwenden durchführen.